Stadtmarketing-Vereine setzten sich bis zur letzten Minute für luca ein

Es begann Ende März, als sich die Stadt-Marketing-Vereine des Ennepe-Ruhr-Kreises zusammenschlossen und in einem offenen Brief an Landrat Olaf Schade darum baten, dass die luca-App im Ennepe-Ruhr-Kreis als Teil der drei wichtigen Elemente zur Eindämmung der Pandemie eingeführt wird: Impfen, Testen und Kontakte digital nachverfolgen.

Nach langen Sitzungen, Abwägungen von Argumenten und dem Vergleich mit anderen Apps hat sich der Ennepe-Ruhr-Kreis für den Start einer luca-Testphase bis zum 31. August entschieden. Die Stadtmarketing-Vereine haben entsprechend kurzum mit der Umsetzung begonnen und keine Kosten und Mühen gespart: Es wurden Plakate und Flyer gedruckt, den Unternehmen wurde beim Einrichten der luca-App geholfen, Schlüsselanhänger wurden gekauft und für Personen registriert und herausgegeben. Viel Manpower war in den letzten Wochen gefragt, um eine möglichst hohe Akzeptanz für das System im Kreis zu schaffen. Um diese positiven Erfahrungen der letzten Wochen der Kreisverwaltung zu spiegeln gekoppelt an die Bitte um Erwerb der luca-Lizenz, hat ProCity Gevelsberg e.V. gemeinsam mit den Stadtmarketing-Vereinen des Kreises mit Ausnahme von Sprockhövel erneut einen Brief an Landrat Schade verfasst. Ein weiterer Brief ging an alle Landtagsabgeordneten des Kreises ebenfalls mit Erfahrungsbericht und der Bitte um Platzierung des Anliegens im NRW-Landtag. Doch wie die Stadtmarketing-Vereine nun erfahren, hat die Kreisverwaltung um Olaf Schade am 28.06.21 beschlossen, dass die luca-Lizenz nicht erworben wird – sehr zum Bedauern der Stadtmarketing-Vereine, die bis zur letzten Minute gemeinsam darum gekämpft haben. Lena Becker, Citymanagerin von ProCity Gevelsberg e.V., fasst zusammen: „Gemeinsam haben wir alles bis zuletzt versucht – leider erfolglos. Doch das Projekt hat die Stadtmarketingvereine in den letzten Wochen stark zusammengeschweißt.“

Wie es nun im Ennepe-Ruhr-Kreis mit der digitalen Kontaktnachverfolgung vor allem im Gastronomiebereich weitergeht, ist offen. Bis zum 31. August kann die luca-App noch genutzt werden. Andreas Niehues, erster Vorsitzender von ProCity, ergänzt: „Wir wussten von Anfang an, dass es eine Testphase ist, die durch den Erwerb der Lizenz verlängert werden muss – doch dass man sich auf politischer Ebene so schnell dagegen entscheidet, kam für uns sehr plötzlich. Wir sind erstaunt und gleichzeitig verwundert, dass NRW einen anderen Weg gehen wird als 13 andere Bundesländer, aus denen wir ebenfalls positive Erfahrungen mit luca berichtet bekommen haben.“ Das Land und der Kreis möchten ab sofort mit dem Iris-Gateway arbeiten, welches die Daten aus verschiedensten Apps zusammenführt. Dies bedeutet aber in jedem Fall, dass dadurch Kosten für den Betreiber anfallen, da keine der anderen Apps kostenfrei ist. Bei luca hätten die Kosten beim Kreis oder beim Land gelegen, so wie es in 13 anderen Bundesländern bereits der Fall ist. Durch das Iris-Gateway kann sich nun jeder Betreiber für ein System entscheiden. Für den Nutzer bedeutet das, dass er demnächst möglicherweise zig Apps auf dem Smartphone benötigt, da jeder Gastronom ein anderes System nutzt oder dass er sich wieder in Papierlisten eintragen muss, wie zu Beginn der Pandemie. Eine Lösung für Menschen ohne Smartphone ist bislang bei keinem anderen Anbieter außer luca vorhanden. Die luca-Schlüsselanhänger können also ab dem 31. August im Ennepe-Ruhr-Kreis nicht mehr verwendet werden. Einzig ist der Einsatz im Urlaub, wenn dort luca genutzt wird, möglich.

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